Darstellung
Muskulöser männlicher Rückenakt, der ein Pferd an den Zügeln führt. Die Verbindung zwischen Mensch und Tier kann eine ganz besondere sein. Der Hund ist seinem Herrchen oder Frauchen treu ergeben, die Katze hingegen bleibt unabhängig. Und ein Pferd bietet dem Menschen die Verlängerung seiner begrenzten Geschwindigkeit. Auf seinem Rücken lenkt er des Weges. Des einen Verstand ist des anderen Kraft. Nicht umsonst gilt die Pferdestärke für das noch schnellere Auto. Daniel Greiner (1872–1943), seines Zeichens an der Berliner Bildhauerschule und in Paris ausgebildeter Grafiker, Bildhauer und Medailleur und Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie, entschied sich, die Körperlichkeit von Kraft in einem dynamischen Holzschnitt auf zartem Japanpapier zur Schau zu stellen. Der muskelstrotzende und doch scheinbar federleichte Männerakt im Lauf mit einem schwarzen Pferd. In tänzelnder Eleganz und mit wehenden Haaren führt er das Tier mit einem Arm und visiert wohl das Aufsitzen im vollen Galopp an. Ein Kräftemessen in Schwarz-Weiß und doch eine Vereinigung, die das Plastische der Skulptur in die Grafik überträgt.
Beschriftung
Im Stock oben links Monogramm, unten links mit dem Sammler-Stempel von Heinrich Stinnes (Lugt, 4436). Unterhalb der Darstellung rechts in Blei handsigniert "Daniel Greiner."
Maße: Das Blatt misst ca. 34,5 x 45,0 cm, die Darstellung ca. 25,0 x 31,0 cm.
Zustand
Kräftiger Druck auf dünnem Japan. Das Papier ist altersbedingt gebräunt und angeschmutzt. An Rand und Ecken bestoßen, insgesamt knickspurig. Die Darstellung ist im Ganzen in einem guten Zustand.
Provenienz
Aus Berliner Privatbesitz.