Darstellung
Als Kind eines Bildhauers war Martin von Feuerstein schon früh mit der Kunst in Berührung gekommen. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Genremaler im Elsass, bevor er 1898 eine Professur für christliche Malerei an der Münchner Akademie erhielt. Martin von Feuerstein gilt als Erneuerer der kirchlichen Kunst in der Zeit des Jugendstils. Er schuf hauptsächlich (monumentale) Werke romantisch-religiösen Inhalts, die in zahlreichen (süd-)deutschen Kirchen erhalten geblieben sind.
In Feuersteins Elsässer Zeit fällt das Kinderporträt „Paula“, welches der Maler, die Beischrift oben links im Bild sagt es, aus Anlass des Namenstages der Großmutter in Liebe gewidmet hat. Das kleine Mädchen, dessen kurzes Haar ein blaues Band ziert, sitzt in einem Kinderstuhl und malt hochkonzentriert auf das vor ihr liegende, in natürliches Licht getauchte Papier. Beim genauen Hinsehen erkennt man auf dem Blatt die noch ungeübte Krakelei. Nichts scheint diesen intensiven Moment stören zu können. Mit seiner einfühlsamen und feinen Malerei gelingt es Martin von Feuerstein dem überaus niedlichen Motiv einen Zauber zu verleihen, dem man sich nicht entziehen kann.
Beschriftung
Oben links in der Darstellung betitelt, datiert und monogrammiert "Paula an die liebe Großmama zum Namensfeste 11.1892 MF".
Maße: Die Leinwand misst ca. 31,0 x 40,0 cm, der Rahmen misst ca. 44,0 x 52,0 cm. Der Rahmen ist ungeöffnet.
Zustand
Gemälde und Darstellung sind in einem hervorragenden Zustand. Bild in zugehörigem Rahmen aus der Zeit um um 1750.
Provenienz
Aus dem Nachlaß des Künstlers.