Erich Freiherr von Perfall

Erft-Landschaft (Niederrhein)

Jahr: 1913

Technik: Öl

Rahmung: Ungerahmt

Material: Leinwand

Artikelnummer: KAP202500341

Darstellung

Die stimmungsvolle Landschaftsdarstellung zeigt die Erft im Gebiet des Niederrheins. Dieses Gebiet war wiederholt Gegenstand der Malerei von Perfall, der u.a. Mitglied der Künstlergruppe Niederrhein war. Diese in Düsseldorf seit Anfang 1908 formierte Secessionsgruppe strebte eine freiere Kunstauffassung an, die auch dem Durchbruch des Neoimpressionismus zugutekommen sollte. Perfalls Naturauffassung in unserem Gemälde ist eine reale und impressionistische zugleich. Der durch den Menschen gesteuerte Lauf der Erft mit seinen sanft ansteigenden Ufern und den angrenzenden Baumreihen steht einer farbatmosphärischen Schilderung der Landschaft gegenüber. Ein zentraler, aber kleinerer Baum der Reihe trägt bereits dichteres Grün und spiegelt sich sanft im Wasser der Erft. Die perspektivische Ausrichtung des Flusses setzt diesen Baum und die dahinter liegenden Gebäude in den Fokus. Von sattem Grün, durchsetzt mit dem kräftigen Braun fruchtbarer Erde, sind die leichten weißen Strudel des Gewässers eingefasst. In die Ferne schwinden die satten Farben dieser Szenerie von Vorfrühling und weichen zarten Pastelltönen aus Blau und Violett. Ihren Abschluss finden sie in einem locker getupften Himmel.

Beschriftung

Im unteren rechten Eck signiert "E v Perfall". Rückseitig auf der Leinwand mit montiertem Papieretikett. Dort von alter Hand in Feder bezeichnet "Erft-Landschaft (Niedrrhein) Frh. E. von Perfall (1913) Düsseldorf, Jühlichstr. 7". Auf dm Keilrahmen mit kleinem Aufkleber der Bilderwerkstätten Erich Daub und Söhne, Berlin-Grunewald sowie mit Widmung in Bleistift "Erich v. Perfall für …(?)" (von Künstlerhand?).

Maße: Die Leinwand misst ca. 75 x 76 cm.

Zustand

Das Gemälde wurde fachmännisch gereinigt. Der Keilrahmen partiell schwach durchschlagend, dort vereinzelt mit leichtem Craquelée. Die Leinwand an den Umschlagstellen vereinzelt mit Einrissen. Insgesamt sehr gut erhalten und der Farbauftrag stellenweise schön pastos.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Erich Freiherr von Perfall (geboren 1882 in Düsseldorf; gestorben 1961 ebenda) begann 1901 sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Janssen, Wilhelm Schmurr und Willy Spatz, wechselte später zur Großherzoglich Badischen Kunstschule zu Hans Thoma. Zunächst geprägt von leuchtenden Farben, wandte er sich bald einer konventionelleren Malweise zu, ähnlich Max Clarenbach 1912 trat er dem Sonderbund westdeutscher Künstler bei. Im Ersten Weltkrieg war er als Kriegsmaler tätig, später Mitglied des Künstlervereins Malkasten. Unter dem NS-Regime näherte er sich dessen Ideologie an und schuf im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Landschaftsbilder von Berchtesgaden. 1949 trat er der Künstlergruppe 1949 bei und übernahm deren Vorsitz. Sein Werk umfasst vor allem Landschaften des Niederrheins, der Erft und Nordsee, aber auch Industriemotive und Stadtansichten. Beeinflusst vom französischen Impressionismus, arbeitete er mit pastosem Farbauftrag und breiten Pinseln oder Spachteln.

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