Max Laeuger

Frauenakt vor Wellenornament

Jahr: um 1930

Technik: Majolika

Rahmung: Ungerahmt

Material: Keramik

Artikelnummer: KAP202500530

Darstellung

Unikat. Ein in S-Form positionierter Frauenakt mit angewinkelten Beinen und einem über den Kopf gelegten Arm steht bzw. liegt in einem Grund aus vegetabilen bzw. wellenförmigen Ornamenten. Die ausnehmend große Plastik ist als Wandfigur angefertigt und trägt Züge von Botticellis Venus in sich. - Die Farbenpracht, die beispielsweise bei Max Laeugers Kunsthandwerk vorherrscht, nimmt sich in seinen Voll- und Halbplastiken dezent zurück. Auf gedecktem Weiß liegen häufig lediglich vereinzelt zarte Farbspuren, die Gesichter konturieren oder hauchdünne Stoffe andeuten und die Bewegungen der Figuren unterstreichen. So versteht Max Laeuger es, dem massiven Material der Keramik die Leichtigkeit des Jugendstils einzuhauchen. Das absichtlich erzeugte Craquelée in der Glasur sollte die plastische Wirkung noch verstärken. Auch kalkulierte der Künstler zufällige Veränderungen des Werkes beim Brand bewusst in den Entstehungsprozess mit ein.

Beschriftung

Rückseitig handschriftlich in Schwarz monogrammiert "M.L." und mit der Werknummer "4037" bezeichnet.

Maße: Die Skulptur misst ca. 65,0 x 34,0 cm.

Zustand

Irdengut, braunroter Scherben, modelliert. Elfenbeinfarbene Engobe, darüber partiell hellblaue, gelbe, schwarze und dunkelviolette Bemalung unter craquelierter Transparentglasur. An den Rändern umlaufend Reste der Wandfarbe der früheren Platzierung. Gleichmäßiges Craquelée in der Glasur. Vereinzelt kleinere Glasurausbrüche. In den Randbereichen vereinzelt kleine Materialausbrüche. Etwas angestaubt und wenig fleckig. Insgesamt wohl erhaltene, zart farbige Plastik.

Der deutsche Keramiker Max Laeuger (geboren 1864 in Lörrach; gestorben 1952 in Lörrach) studierte von 1880 bis 1883 bei Franz Sales Meyer an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. An der dortigen Technischen Hochschule wurde er später Professor für Figurenzeichnen. Seit 1892 befasste sich Laeuger mit der Keramik und gründete 1897 die an die Tonwerke Kadern angegliederte Werkstatt Prof. Laeuger'sche Kunsttöpfereien. Hier entstanden neben Gefäßkeramiken auch baukeramische Entwürfe. In seiner eigenen Keramikwerkstatt in Karlsruhe schuf der Künstler bis 1944 rund 5000 Unikat-Keramiken. Max Laeuger war 1907 Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes. Wenngleich sein künstlerischer Schwerpunkt auf der Keramik lag, war er darüber hinaus auch als Grafiker, Glasmaler und Maler sowie Architekt tätig. Er gilt als einer der Wegbereiter der deutschen Kunstkeramik des 20. Jahrhunderts.

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