Wilhelm (Willi) Sauer (geboren 1892 in Wien; gestorben ebenda) war ein deutscher Maler und Graphiker. Er studierte zunächst in Wien am Pädagogium und war dann im Lehrberuf tätig. In 1912/13 studierte er u. a. bei "Gold und Larisch" an der Graphische Lehr- und Versuchsanstalt; bei Huck und Stephan, Ölmalerei; Er war dann kurze Zeit bei Prutscher tätig, wo er Entwürfe für Elfenbein-, Gold- und Holzarbeiten, Fayencen, Spitzen und Textildrucke lieferte. Als Schüler von Larisch schuf er handgeschriebene Bücher. In 1930 besuchte er einen keramik Kurs bei Obsieger, was sein späteres künstlerische Schaffen nachhaltig beeinflußte. Bedeutung liegt in der technischen hervorragenden Ausführung von Exlibris (ca. 100) und in der Kleingraphik. Daneben entstanden großzügige, leuchtende Aquarelle, auch von Reisen nach Deutschland (1923), in die Tschechoslowakei (1924), nach Bosnien und Dalmatien (1925, 1926, 1928), nach Schweden (1927), nach Belgien, England, Paris (1929), nach Istrien und Venedig (1930). In 17 Skizzenbüchern sind Zeichnungen, Ölskizzen, Monotypien, Holzschnitte und Radierungen festgehalten. Einige seiner Werke befinden sich in der ständigen Sammlung der Historischen Museum der Stadt Wien.