Zao Wou-Ki (geboren 1920 in Peking; gestorben 2013 in Nyon/Schweiz) war ein chinesisch-französischer Maler. Ab 1935 studierte er an der Kunstakademie Hangzhou bei Lin Fengmian, Wu Dayu und Fang Ganmin. 1941 zeigte er eine erste Einzelausstellung in Chongqing. 1948 zog er nach Paris (Montparnasse), begegnete u.a. Alberto Giacometti, Pierre Soulages und Sam Francis und arbeitete neben der Malerei intensiv in der Lithografie. Um 1953 wandte er sich der Abstraktion zu, beeinflusst von Paul Klee. Seine Öl-, Tusche- und Aquarellarbeiten verbinden westliche lyrische Abstraktion mit ostasiatischer Kalligrafie. 1964 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft. 1980 bis 1984 war er Professor an der École nationale supérieure des Arts Décoratifs, 2002 wurde er in die Académie des Beaux-Arts gewählt. Charakteristisch ist zudem seine Praxis, Bilder ab Ende der 1950er Jahre nach Entstehungsdaten zu betiteln – ein bewusster Verzicht auf erzählerische Titel zugunsten eines autonomen Bildereignisses. Neben großformatiger Ölmalerei arbeitete er kontinuierlich auf Papier (Tusche, Aquarell) und in der Druckgrafik, ab 2008 entstanden keine neuen Ölbilder mehr.